Vor einigen Jahren begann ich, mich aus biographischen Gründen mit dem Thema „Alter“ zu beschäftigen. Bis dahin war meine Sicht auf das Alter vorwiegend geprägt von dem Gefühl nachlassender Kraft, zunehmender Krankheit und dem am Ende stehenden Tod.
Ich habe dieses Bild dann irgendwann auf den Prüfstand gestellt und was liegt näher für eine wie mich als dem fotografisch und textlich zu begegnen. So begann ich Menschen zu interviewen und zu fotografieren, die zum damaligen Zeitpunkt zwischen 70 und 100 Jahren alt waren. Sie bildeten einen Querschnitt der Gesellschaft: manche lebten immer noch zu zweit, selbständig in Haus oder Wohnung, andere in einem Altenheim oder bei den Kindern im Haus.
Unabhängig von ihrer Lebenssituation waren ihre Geschichten, ihre persönlichen Schicksale, ihr Schmerz, ihre Freude und ihre Gelassenheit. Diese Gelassenheit, die mir immer wieder begegnet ist, hat mich tief berührt.
Aus diesem Fotoprojekt ist ein Buch entstanden: „Es ist was es ist“.